16. ♬ we had joy, we had fun, we had Frosty in the sun ♬

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Kurz mal eben nach Mazatlán

Ja, kurz mal eben!

Eigentlich hatten wir nicht unbedingt vor, die komplette Strecke von Topo... ( na, wie hieß der Ort nochmal?) nach Mazatlán am nächsten Tag zurückzulegen.

Wird sich schon eine Übernachtungsmöglichkeit auf der Strecke finden, dachten wir.

Die Fahrt führte uns durch mehrere Ortschaften, keine jedoch machte auf uns den Eindruck als hätte sie ein Motel oder gar ein Hotel.

Also flogen die Kilometer unter unseren Bikes nur so dahin.

Es war heiß.

Manchmal wieder dieser Aasgeruch von toten Tieren am Straßenrand.

Lass uns weiterfahren!

Irgendwann, die Hinterteile taten uns schon weh, beschlossen wir die restlichen ca. 150km bis Mazatlán auch noch runter zu reißen.

Dort würden wir garantiert ein Hotelzimmer finden.

Am späten Nachmittag kamen wir dann auch endlich an, auf den letzten Kilometern immer mal wieder im Stehen fahrend um dem Allerwertesten etwas Entlastung zu gewähren.

Auf der gesamten Reise gab es so viele Eindrücke, da kann das eine oder andere Detail schon mal verloren gehen oder verwechselt werden.

Ich habe ein Hotel außerhalb des Zentrums im Kopf.

Orange-gelbe Fassade, mit einem betonierten Torbogen als Einfahrt in den Innenhof. Rechts die Rezeption, links ein langgezogenes, zwei- oder dreistöckiges Gebäude in dem sich die Gästezimmer befanden.

Wir hatten ja auch stets unseren "Spotnik" dabei, der alle 10 Minuten einen Punkt auf der Karte markierte, der aber auch in der Lage war, eine vorgefertigte SMS an eine vorher bestimmte Personengruppe per Knopfdruck zu verschicken.

Das taten wir immer dann wenn wir an einem neuen Spot übernachteten.

Der Inhalt dieser SMS lautete in etwa so: "Hallo Ihr Lieben! Wir schicken Euch hiermit mal wieder ein Lebenszeichen aus der Ferne".

Somit konnten unsere engsten Freunde immer genau nachverfolgen wo wir gerade waren und wussten, dass es uns gut ging.

Um dann wirklich zu kommunizieren nutzten wir unser Netbook. Ein kleines Laptop mit 11" Bildschirm. Viel Kommunikation lief über Email, gelegentlich wurde auch "ge-skype-t".

Das Zimmer im Hotel war sehr angenehm (sonst würde ich mich noch besser daran erinnern!) und wir pellten uns aus unseren Motorradklamotten um endlich eine erfrischende Dusche zu bekommen.

Während Conny duschte (Ladies first, versteht sich), fuhr ich das "Zappelkistchen" hoch um zu checken was es Neues gab.

Eine Email von unserer Freundin Anke mit folgendem Inhalt poppte als erstes auf (sinngemäß, hab den Wortlaut nicht mehr genau im Kopf):

"Hallo! Na, seid Ihr gut angekommen im Hotel "El Descanso" in Mazatlán?"

Ich muss gestehen, dass mir der Hotelname beim Einchecken ziemlich wurscht war, also musste ich erstmal raus gehen um zu sehen ob wir wirklich im Hotel "El Descanso" abgestiegen waren.

Ja, waren wir.


Und wer wusste es dank Internet quasi schon vor uns? Die liebe Anke!

Dank unseres "Spotnik" und Google konnte sie uns auf ein paar Meter genau tracken. Ich find' die Technik klasse!

Und ich wusste jetzt auch wie das Hotel heißt... Danke Anke!


Mazatlán war nett aber nicht besonders erwähnenswert.

Eigentlich schön an einer weiten Bucht mit ca. 15km Strand gelegen, bot uns die Stadt nichts was uns besonders in Erinnerung geblieben wäre, außer der Blick auf den entfernten anderen Zipfel der Bucht, die "Zona Dorada" wo die ganzen Hotelburgen standen. Nicht das was wir suchten...

Die Zona Dorada, ein Magnet für Urlauber. Wir suchten etwas anderes...


Bitte nicht falsch verstehen, Mazatlán ist nicht etwa hässlich, es hinterließ nur keinen besonderen Eindruck bei uns und wir waren ja keine "normalen" Touristen, sondern auf der Suche nach einer neuen Heimat.

Schön, aber hier hat's auch nicht "Zoom" gemacht


Da war allerdings dieser kleine, ich nenne es mal "Felsenturm", direkt am Meer, von dem aus sich ein paar Kids in die Fluten stürzten. Nicht ganz so hoch wie in Acapulco die "Clavadistas" (dazu kommen wir noch in einem späteren Bericht), ich hätte mich dennoch nicht getraut runter zu springen.


Ja, und schließlich stand da immer noch Weihnachten vor der Tür.

Oder besser gesagt auf dem Zócalo.

Dieses Bild bleibt im Kopf: Das Thermometer zeigt 35 Grad oder auch mehr und im Zentrum der Stadt stehen Schneemänner und Rentiere.

Die Schneemänner aus Stoff, wie Teddybären, die Rentiere aus Zweigen gebastelt.

Eingezäunt (damit sie nicht weglaufen!?!) steht diese illustre Gruppe in der Hitze vor dem Haus vom Nikolaus und ist für die Kinder eine Attraktion.

Fehlt nur noch der Rauch aus dem Kamin...


Für uns irgendwie auch.

Ebenso außergewöhnlich für uns war eine lebensgroße Weihnachtskrippe, irgendwo an der Strandpromenade aufgebaut, bei der das Jesuskind fehlte.

Geklaut?

Nein!

Das Christkind kommt am 24. und da wird es auch in die Krippe gelegt.

Vorher nicht. Basta!


Mazatlán war nicht der Ort, an dem wir Weihnachten verbringen wollten, es zog uns mal wieder weiter...

...nach

San Blas


Als verschlafenes Fischerdorf tituliert der Lonely Planet diesen Ort.

Fischerdorf ja, verschlafen fanden wir San Blas jedoch nicht wirklich.

Mit knapp 10.000 Einwohnern wäre das auch kaum möglich.

Ein günstiges Hotel galt es zu finden, denn hier gedachten wir Weihnachten endlich die besagte Tür zu öffnen, vor der es nun schon so lange stand.

Dank Conny's Recherche wussten wir auch schon von einem Budget-Hotel, das gute Kritiken bekam und in dessen Innenhof ein Pelikan leben sollte, der vom Hotelbesitzer nach einer Verletzung gesundgepflegt wurde und dort nun sein "Gnadenbrot" bekam.

Einfach gemütlich...


Wir hatten Glück, das Hotel hatte freie Zimmer zu einem sehr günstigen Preis. Nicht das Zimmer, das ich mir auf Dauer wünschen würde, aber für die paar Nächte ...

Erdbeeren zu Weihnachten. Ohne schlechtes Gewissen.


Erstmal das kleine Städtchen erkunden.

Am verhältnismäßig großen Zócalo war schnell ein Cafe gefunden, mit einer überraschend breiten Auswahl an Kuchen und Torten und -  einer professionellen Siebträgermaschine.

Perfekter Platz für den morgendlichen Kaffee.


Ein geschätzt 6-8m hoher Weihnachtsbaum, geschmückt mit Girlanden, im Hintergrund eine Kirche mit ihren Glockentürmen und die vielen Menschen ließen uns hier auf Anhieb wohlfühlen.

Findet Conny!


Ein Fischerdorf liegt ja naturgemäß am Wasser, in diesem Fall am Pazifik.

Pazifik - der Friedliche.

Den haben wir bisher anders erlebt, Ihr erinnert Euch an Todos Santos!?!

Doch hier in San Blas zeigte er sich von seiner wirklich friedlichen Seite.

Nach etwa 10 Minuten zu Fuß kommt man vom Hotel aus an einen breiten Strand mit grauem, feinem Sand.

Ein paar Palmen, ein paar Strandrestaurants, 'nothing fancy' aber idyllisch.

Pazifik - ganz friedlich


Die Restaurants waren allesamt sehr einfach gebaut, ein paar Pfähle im Boden und Palmblattdächer drüber, das war's.

Gesessen wird, wie üblich, an Plastiktischen, die Füsse im Sand. Margaritas und Ceviche, was braucht man mehr?

Ok, das eine oder andere Bierchen oder die frisch von der Palme gepflückte Kokosnuss, kurzerhand mit der Machete geköpft, mit einem Schuss Rum, auch lecker!


Weihnachten stand... na ja, Ihr wisst schon!


Im Zentrum des Zócalo steht ein Pavillon, eigentlich üblich in Mexiko.

Jeder der möchte, darf sich dort aufhalten, sei es ein romantisches Date oder einfach nur um in Ruhe ein Buch zu lesen (Leute gucken geht auch).


Nicht so hier und jetzt.

Auf dem Boden des Pavillons lag, sehr dekorativ, ein übersichtlicher Haufen an Geschenken. Erst dachten wir das wäre nur Deko.

Wozu dann aber Wachpersonal und Absperrband?

Wir wollten es genauer wissen und fragten den Wachmann (unser Spanisch war mittlerweile auch etwas besser).

Das Ganze ist eine Spendenaktion für Kinder, deren Familien kein Geld haben um Geschenke zu kaufen.

Am 6. Januar werden diese dann an die Kinder verteilt.

Da wir dieses Jahr nicht vor hatten uns gegenseitig zu beschenken, beschlossen wir ein paar Kleinigkeiten einzukaufen um diese dann hier her zu bringen.

"Bitte nichts mit Batterien", wurde uns ans Herz gelegt, "da hätten die Kinder nicht lange Spaß dran, denn Batterien können sich die Eltern ja auch nicht leisten.

Logisch! Aber hätten wir daran gedacht? Jedenfalls wurde der Haufen durch uns noch ein klein wenig grösser.


Mañana

Eine im Reiseführer beschriebene Bootsfahrt über einen Seitenarm des Meeres, der von einer Süßwasserquelle gespeist wird, also quasi ein Fluss, zu einer Krokodilfarm hörte sich verlockend an.

Diese Touren werden u.a. von einer Anlegestelle am Ortsrand von San Blas angeboten.

Um mehr Infos zu bekommen sind wir zu Fuß dort hin gegangen und haben nachgefragt, wann so eine Tour denn möglich wäre.

"Mañana" war die Antwort. Morgen also.

"Um wieviel Uhr denn?" wollten wir wissen.

"So um 6 oder 7" war nun so gar nicht die Antwort, die wir hören wollten.

"Dann eben gegen 10 oder 11" meinte der nette Herr.

Das kam uns doch schon eher entgegen und wir vereinbarten, uns um 10 Uhr morgens hier zu treffen.

Nächster Tag, 10 Uhr morgens.

Wir stehen perfekt vorbereitet pünktlich am vereinbarten Treffpunkt.

Kein Boot, kein Kapitän weit und breit.

Ein älterer Herr sitzt in der Nähe und flickt ein Fischernetz. Auf die Frage, wo das Boot und der Capitano seien meinte er:"Vielleicht kommt er in einer halben Stunde."

Na ja, dann warten wir eben.

Wir warten. Und warten.

Vielleicht sollten wir ein Boot klauen und selbst fahren!?!


Nach etwa eineinhalb Stunden kam dann ein Boot.

Ohne weitere Fahrgäste.

Der Preis, den wir ausgemacht hatten setzte voraus, dass wir nicht die einzigen Gäste wären, sonst wäre es teurer.

Nun, dann sollte die Tour eben teurer werden.

Ein junger Kerl kommt mit einem Mofa angefahren, hektisch mit jemandem über Walkie-Talkie diskutierend. Er spricht uns an, ob wir noch 15 Minuten warten wollten, er warte noch auf ein paar Leute, die mitfahren wollten.

Na klar, 15 Minuten mehr oder weniger, was soll's.

Aus dem Viertelstündchen wurde, wie sollte man es anders erwarten,  wieder eine kleine Ewigkeit. Irgendwann, wir waren schon ziemlich genervt, bot uns einer der Jungs an, zum ausgemachten Preis allein mitzufahren.

Ok, Deal!

Eine rasante Fahrt über den Fluss, irgendwann mal nach links in eine kleine Lücke zwischen den Mangroven, wir allein im Boot, was für ein Spaß.

Auf zu den Krokodilen

Nur wir Zwei...

Das hatten wir uns nach der langen Warterei aber auch verdient!

Doch nach kurzer Zeit steuerte der Kapitän einen Anleger an und es stiegen noch ein paar Leute zu.

Auch nicht schlimm.

Durch die engen, verwinkelten Kanäle zwischen den Mangroven ging die Fahrt ungebremst weiter.

Gleich wird nochmal extra Gas gegeben...


Immer wenn uns ein anderes Boot entgegen kam hatten die Bootsführer einen Heidenspass daran kurz richtig Gas zu geben und einen Haken zu schlagen, sodass die Touris in den Booten schön nass wurden.

Plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, stoppte unser Kapitän das Boot, fuhr ein Stück zurück. Ganz langsam diesmal.

Mit ausgestrecktem Arm zeigte er in Richtung der Mangroven und sagte nur:

"Cocodrilo."

Alle folgten mit ihren Augen der Richtung in die der Bootskapitän gezeigt hatte...

Da lag es!

Gut getarnt auf einer der Mangrovenwurzeln, mit weit aufgerissenem Maul. Regungslos, wie aus Plastik.

Ob's wohl wirklich echt ist?


Nachdem der Kapitän uns mehrere Male auf diese Weise auf Krokodile hinwies, kam fast schon der Verdacht auf, die Viecher seien wirklich aus Plastik und man hätte sie für die Touris dorthin platziert.

Wie sonst hätte er wissen sollen, wo sie zu finden wären, bei der Geschwindigkeit.

Doch letztendlich sahen wir das eine oder andere Reptil dann auch schwimmen und da war klar: die Jungs haben einfach ein gutes Auge dafür.

Und sie sind doch echt!


Die Krokodilaufzuchtstation zieht die kleinen Krokos bis zu einem gewissen Alter groß um sie dann auszuwildern. Ein paar große Exemplare sind aber hier auch aus nächster Nähe zu bestaunen.

...damit Sie auch morgen noch kräftig zubeißen können

Un beso - 10 pesos...


Erdbeerkuchen - gibt es nicht alle Tage

Aber es gibt hier Erdbeeren im Dezember. Also...


In den vorangegangenen Berichten erwähnte ich bereits, dass wir Bettlern prinzipiell kein Geld gaben. Es gibt derer viele und unser Budget ist begrenzt, also keiner von denen wird reicher, bei der Menge an Bedürftigen wären wir aber nach kurzer Zeit selber arm, würden wir jedem etwas geben.

Diese Entscheidung fällt nicht leicht, ist aber leider notwendig.

Abhängig von der Situation jedoch versuchen wir zu helfen wenn es geht. In Hollywood bekommt der Bettler die 20 Dollar, die ich gefunden habe, in Ensenada der/die Blumenverkäufer/in bekommt die Pizza, die wir nicht geschafft haben, etc. .

Ein weiterer sonniger Morgen bricht an in San Blas. Wir gehen ins Cafe am Zócalo, bestellen Kaffee und - gucken Leute.

Eine sehr betagte Dame in ärmlicher Kleidung, offensichtlich fast blind, kommt auf uns zu und bittet uns, die Hände zu einer Schale geformt, um eine Spende.

Wie üblich schütteln wir unisono verneinend die Köpfe.

Die Dame geht weiter.

Wir schauen uns gegenseitig an und nicken beide nur.

Ich stehe auf und gehe zu der Dame. "Tiene hambre?" frage ich sie "Sind Sie hungrig?"

Sie nickt.

Ich bitte sie, mir ins Cafe zu folgen. Dort durfte sie sich etwas ihrer Wahl bestellen.

"Erdbeerkuchen", eigentlich zeigte sie nur auf ein Stück Kuchen, ich bin mir sicher sie konnte nicht wirklich erkennen was sie bestellte.

Die Bedienung fragt noch ob sie es hier essen wolle.

"Para llevar - zum Mitnehmen" war die Antwort.

Ich fragte sie, ob sie denn nicht auch einen Kaffee dazu wolle. Sie strahlte förmlich und bestellte einen Kaffee. Überaus dankbar verabschiedete sie sich und ging weiter.

Mein erster Verdacht war, sie würde um die nächste Ecke gehen und den Kuchen jemandem verkaufen um an ein wenig Geld zu kommen.

Weit gefehlt!

Noch nie habe ich jemanden so glücklich ein Stück Kuchen essen sehen, wie diese arme Person, die sich nicht getraut hatte an einen der Tische zu sitzen, stattdessen alles zum Mitnehmen bestellt hat um - zwei oder drei Meter weiter auf ein Mäuerchen zu sitzen und zu genießen, was sie sonst wohl nicht alle Tage bekommt.


¡Feliz Navidad!


Nun war es endlich soweit.

Weihnachten stand - direkt in der Wohnung. Also können wir jetzt endlich Schluss machen mit diesem "Weihnachten stand vor der Tür"!

Was'n Stress...


San Blas ist ein Fischerdorf. Und es gibt dort Garküchen, einfache Restaurants in denen der Holzkohlegrill tagein, tagaus vor sich hinqualmt und es nach gegrillten Meeresfrüchten riecht.

Dort wollten wir unser Weihnachtsessen genießen.

Hummer und Fisch auf Alufolie, dazu ein oder zwei "Pacifico", eins der einheimischen Biere.

Hummer und Fisch vom Grill, dazu Reis, "pico de gallo" und ein Bierchen


Ich kann Euch sagen, es hat um Längen besser geschmeckt als Ihr es anhand des Fotos erahnen könnt.

Das Restaurant liegt direkt an der Hauptstraße, der Fussboden ist nicht etwa gefliest sondern pure Erde. Sehr einfach eben. Bestimmt nicht jedermanns Sache, wir fanden es aber total schön!

Draußen wartet ein Vater mit seinem etwa vier Jahre jungen Sohn vermutlich auf einen der Kleinbusse um in die nächste Ortschaft zu kommen. Der Kleine ganz groß mit Hut. Völlig normal hier.

Schade, dass die Cowboystiefel des Kleinen nicht zu sehen sind


Conny der "Schlägertyp"


Spaziergang durch's Dorf.

Ein kleines Nebensträßchen wird zum Schauplatz einer Schlägerei.

Conny mittendrin!

Nein, nicht was Ihr jetzt wahrscheinlich befürchtet!

Die Schläge galten ausschließlich einer "Piñata", einer Figur aus Pappmaché, aufgehängt an einer Schnur, im besten Fall gefüllt mit Süßigkeiten. Eine Feierlichkeit also.

In diesem Fall war es glaube ich ein Kindergeburtstag.


Das Geburtstagskind bekommt die Augen verbunden, einen Stock in die Hand und wird erstmal im Kreis gedreht um die Orientierung zu erschweren. Nun muss es versuchen mit dem Stock die Piñata zu treffen, während die Außenstehenden ein bestimmtes Lied singen.
Auch die anderen Kinder kommen mal an die Reihe.

Auf dem Dach eines Gebäudes nebenan steht ein Typ, der die Schnur hält an der die Piñata aufgehängt ist und diese immer wieder aus der Reichweite des "Schlägers" zieht. Wenn das Lied verstummt darf nicht mehr geschlagen werden.

Hier wird gleich wild gekloppt


Wie schon gesagt, im besten Fall ist die Piñata mit Süßigkeiten befüllt, die herausfallen wenn ein Schlag richtig trifft.

Die Leute hier sind arm. In der Piñata sind keine Süßigkeiten.

Aber sie sind freundlich, offen und herzlich.

So kam es, dass eine der Damen Conny einfach am Arm nahm, ihr kurzerhand die Augen verband und sie im Kreis herum drehte.

Ring frei...

...und los!

Conny "schlug" sich ganz gut, ließ aber noch was übrig für die Anderen.

Leute sind nett hier.


Silvester steht vor der... Nein, nicht schon wieder!

Etwas abgelegen vom Zentrum entdeckten wir eine geräumige Bar/Kneipe, die mit bunten Bildern von Tukanen und anderen (für uns Deutsche) exotischen Motiven bemalt war.

Eine einheimische Schönheit sang zur Livemusik.

Und es geht immer um Liebe und Herzschmerz...


In einem kleinen, hinterhofartigen Bereich der nicht überdacht war, standen ein paar Tische. Dort setzten wir uns hin.

Es war Silvester.

7 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland.

Wir hatten unser "Zappelkistchen" mitgebracht und machten es uns neben dem Krokodilsbecken bequem.

Krokodilsbecken...!?!

Ja, die hatten tatsächlich ein Krokodil in ihrer Kneipe und wir sassen daneben, als wir via Skype mit Freunden aus Deutschland auf deren Jahreswechsel die Gläser klingen ließen.

7 Stunden später. Wir durften ein zweites Mal ins neue Jahr feiern.

Gegenüber des Cafes am Zócalo ist eine kleine Bar.

Wir schlendern so durch's Dorf, Sekt gab es nirgends zu kaufen, also, wo gehen wir hin für unseren Jahreswechsel?

Lass uns da mal reinschauen!

Wir hatten ja schon die ausgefallenste Party erwartet, sind die Mexikaner doch bekannt für ihre Feierlaune.

Und zu Silvester isst man Weintrauben, das bringt Glück!

Es wurde Mitternacht.

Bis auf ein paar einsame Raketchen - kein Feuerwerk, die Leute sprangen nicht plötzlich auf um sich in die Arme zu fallen.

Und Weintrauben??? Hat keiner gegessen...

Silvesterstimmung mal anders


Es war ruhig und beschaulich. Ich glaube wir waren um 1 Uhr im Bett...

Am 2.Januar ging's dann auch schon wieder weiter. Die Feiertage waren rum und es galt unsere Suche fortzusetzen. Wer weiß, vielleicht würden wir ja im nur knapp 160km entfernten Puerto Vallarta oder dessen Umgebung fündig.

Eins kann ich hier schon mal vorweg nehmen: Auf eine gewisse Art wurden wir fündig...

Ach und übrigens: ... ♬ we had joy, we had fun ♬ ... (gern geschehen)


Bis zur nächsten Etappe, Euer




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